Kategorien
Allgemein

Norwegen von Norden nach Süden

Norwegen ist berühmt für seine unberührten Landschaften mit den endlosen Waldregionen und den unzähligen glasklaren Seen. Auch die gigantischen Fjorde, die sich vor allem entlang der zersprengten gebirgigen Küste im Norden und Westen des Landes befinden, versetzen ihre Besucher regelmäßig in andächtiges Schweigen. Das Land der Wikinger verfügt insgesamt über mehr als achtzigtausend Kilometer Küstenlinie. Es bietet aufgrund seiner den skandinavischen Geschwistern Schweden und Finnland vorgelagerten Position gleich Zugang zu drei der kühleren nordischen Meeresregionen – der Barentssee im Nordosten, dem Europäischen Nordmeer im Westen und der Nordsee im Südwesten und Süden.

Wer Norwegen bereist, muss die Natur lieben.

Ein Abstecher zum Nordkap

So heißt die Kommune am nördlichsten Zipfel des norwegischen Festlandes in der Provinz Troms og Finnmark. Gleichzeitig ist das Nordkap auch der nördlichste Punkt Europas, der noch mit dem Auto erreichbar ist. Es zählt zu den bedeutendsten touristischen Reisezielen des Landes. Das Nordkap besteht aus einem erhabenen Felsplateau mit einer Aussichtsplattform. Darauf befindet sich die sogenannte Nordkaphalle, die als Informationszentrum dient. Sie ist teilweise in den Felsen eingelassen und beherbergt verschiedene Sehenswürdigkeiten. Neben der ökumenischen Kapelle, musealer Umgebungen sowie dem anlässlich des Besuches des Königs von Siam im Jahr 1907 errichteten Thai-Pavillon gibt es auch diverse Souvenirläden, ein Restaurant und ein Postamt. Wer übrigens von dort eine Postkarte versendet, erhält einen speziellen Nordkap-Stempel und zudem bekommen Besucher ein Nordkapzertifikat.

Träumen auf den Lofoten

In der Provinz Nordland gehört die mehr als 1.200 Quadratkilometer große Lofoten-Region zu den faszinierendsten. Es handelt sich im Wesentlichen um eine Inselgruppe, die aus mehr als 80 Inseln besteht. Was sie auszeichnet, sind wunderschöne pittoreske Landschaften mit Hafendörfern vor unwirklich erscheinenden Bergkulissen, wie man sie auch von Modelleisenbahnen kennt. Es ist vor allem auch ein Ort, an dem man je nach Jahreszeit die weltbekannten Polarnächte und Mitternachtssonnen zwischen Ende Mai und Anfang Juli bewundern kann. Auch die berühmten Nord- oder Polarlichter treten hier besonders häufig zwischen September und April in Erscheinung. Ein historisches Highlight der Region befindet sich in Borg auf der Insel Vestvågøy. Dort hat man das längste der sogenannten Wikinger-Langhäuser entdeckt. Borg ist eine Ausgrabungsstätte mit Wikingermuseum und vielen authentischen Artefakten. Auch Hamnøy, das älteste Fischerdörfchen der Lofoten-Region am Rande des Reinefjords, ist einen Besuch wert.

Cruisen auf der Atlanterhavsvegen

So lautet die Bezeichnung des knapp zehn Kilometer langen Teilabschnitts der Atlantikstraße, die mehrere Inseln verbindet und über acht Brücken hinweg zwischen Kårvåg und Vevang verläuft. Er befindet sich in der nördlichen Provinz Møre og Romsdal im Norden des westlichen Landesteil Vestlandet. Während der Befahrung bietet sich ein spektakulärer Anblick der Landschaftsumgebung, denn die Straße schlängelt sich über unzählige Dämme und Schären hinweg und erinnert durch ihre häufigen Berg-und-Tal-Abschnitte stark an eine Achterbahnfahrt.

Die Atlantikstraße ist Teil der sogenannten Norwegischen Landschaftsrouten, die extra für Straßenreisende konzipiert wurden und mit insgesamt 18 überregionalen Haupt- und Nebenstraßen viele der landschaftlich schönsten Regionen Norwegens verbinden. Sie sind mit Rastplätzen und Aussichtsplattformen ausgestattet und ermöglichen atemberaubende Ansichten.

Kleine Stadterkundung in Bergen

Sie ist eine geschichtsträchtige Stadt an der norwegischen Südwestküste, die bereits im Jahr 1070 gegründet wurde. Am bekanntesten sind die etwa 60 markanten Holzhäuser im Hanseviertel Bryggen, die 1979 in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen wurden. Vor Ort befindet sich das 1704 im Handelshof Finnegården errichtete Gebäude, in dem das Hanseatische Museum untergebracht ist. Es gewährt Einblick in das damalige Leben der Menschen und Hanse-Kaufleute. Weiterhin ist eine Fahrt mit der Standseilbahn Fløibane zu empfehlen. Sie bringt jährlich hunderttausende Touristen auf einen der sieben Berge der Stadt, den Fløyberg. Von der oberen Station des Bergplateaus auf fast 400 Meter Höhe hat man einen einzigartigen Blick auf die unterhalb liegende Stadt.

Ein Ehrenbesuch in Oslo

In der Hauptstadt und dem Ballungszentrum Norwegens leben etwa 695.000 Einwohner auf der Fläche von 454 Quadratkilometern. Das genaue Gründungsdatum ist unbekannt, allerdings wird aufgrund von Grabungsfunden vermutet, dass Oslo bereits 1000 n. Chr. besiedelt war. Die Stadt liegt geschützt in einer Bucht am Oslofjord an der Südküste Norwegens. Sie hat verschiedene kulturelle Sehenswürdigkeiten, den großen Vergnügungspark TusenFryd und andere Freizeit- und Sportaktivitäten wie beispielsweise Skisprunganlage Holmenkollbakken zu bieten.

Auch zahlreiche Museen der Stadt wie das Maritime Museum in Ufernähe oder das Vikingskipshuset, das auf der vorgelagerten Halbinsel Bygdøy errichtet wurde, locken Touristen an. Dort hat man die seltene Gelegenheit, echte Wikingerschiffe aus dem 9. Jahrhundert aus der Nähe zu bewundern. Foto- und Architekturfreunde sollten dem in weißem Carrara-Marmor eingefassten Osloer Opernhaus einen Besuch abstatten. Besonders bei Nacht und in voller Beleuchtung vermittelt es einen futuristischen Eindruck. Darüber hinaus gibt es viele weitläufige Grün- und Parkanlagen. Der Geheimtipp ist der öffentliche Frognerpark, in dem sich auch einige Museen wie das Vigelandsanlegget und riesige begehbare Skulpturen befinden.

Kategorien
Allgemein

Mit dem Wohnmobil nach Finnland

Wer Finnland mit dem Wohnmobil bereisen will, hat mehrere Möglichkeiten. Wohnmobilbesitzer, die gerne mit ihrem eigenen Fahrzeug unterwegs sind und von Deutschland aus anreisen, können beispielsweise entweder die längere Überlandroute wählen oder mit der Fähre nach Finnland einreisen. Eine mögliche Variante wäre die direkte Fährroute vonTravemünde nach Helsinki. Bei der etwas mehr als 1.130 Kilometer langen Strecke ist mit einer Fahrzeit von 29 Stunden zu rechnen. Für viele mag dies sogar die bequemste Form der Anreise sein, sofern man während der Reise über die Ostsee nicht seekrank wird. Die dritte elegante Alternative ist auch bei vielen sehr beliebt – die Anmietung eines Wohnmobils ab Helsinki. Gerade wenn man mit mehreren Leuten unterwegs ist, kann dies die beste Wahl sein, wenn man sich beispielsweise die tägliche Mietgebühr gemeinschaftlich teilt.

Allgemeine Verkehrsinfos

Grundsätzlich verfügt Finnland über ein recht gut ausgebautes Straßennetz, wobei man wissen muss, dass große Teile nicht befestigt sind. Städtereisende können sich idealerweise auf den Staatsstraßen oder Hauptstraßen bewegen, über die sämtliche Städte problemlos erreichbar sind. Zudem gibt es auch ein paar Autobahnen. Die Geschwindigkeitsbegrenzung in Finnland ist ähnlich wie in Deutschland oder anderen europäischen Ländern. Auf den Landstraßen außerorts darf sogar 80 gefahren werden. Innerhalb der Städte sind meist 50 oder bei schlechter Witterung 40 km/h erlaubt. Auf befestigten Autostraßen gilt für Pkws 100 und auf den Autobahnen maximal 120 km/h. Für Wohnmobile gilt jedoch grundsätzlich maximal 80 km/h. Wie man sieht, sind das Geschwindigkeiten, mit denen man als Wohnmobilfahrer zufrieden sein kann.
Aber Achtung: Man sollte sich unbedingt genau an die vorgeschriebenen Geschwindigkeiten halten, denn sonst kann es richtig teuer werden! Und die Bußgelder werden teilweise nach dem Einkommen berechnet. Die Promillegrenze ist wie in Deutschland: Es werden maximal 0,5 Promille toleriert.

Eine weitere Grundregel ist, dass ganzjährig mit eingeschaltetem Abblendlicht gefahren werden muss. Im Winter zwischen Dezember und Februar ist Winterbereifung erforderlich und anstelle von Schneeketten verwenden die meisten Fahrer in Finnland die zwischen November und März zugelassenen Reifen mit Spikes. Staus sind in Finnland kein Problem. Es kann allerdings schon häufiger vorkommen, dass man von einem oder mehreren Rentieren oder Elchen aufgehalten wird. Sollte es dann tatsächlich mal zu einem Unfall kommen, ist in jedem Fall die Polizei zu informieren. Weiterhin sind auch aus Gründen der Sicherheit bei einfachen Pannen Warnwesten zu tragen. Dies gilt für sämtliche Insassen, die das Fahrzeug verlassen.

Natur pur in Finnland

Finnland ist das Land der unberührten Wildnis und Naturreservate, der idyllischen Wald- und Seelandschaften und die Heimat der Samen. Was dieses Land prägt und auch seine Besucher immer wieder verzaubert, ist die Naturnähe, das Landleben und die typisch finnischen kulturellen Traditionen. Und besonders für viele Naturliebhaber ist Finnland ohne Frage das nächste Level im großen Abenteuer ihres Lebens. Verständlich, denn es ist außergewöhnlich, steckt voller interessanter Gegensätze und hat auch in kultureller Hinsicht so vieles zu bieten.

Wildcampen in Finnland?

Finnland ist ein überaus camper- und wohnmobilfreundliches Land. Wildcampen mit dem Wohnmobil ist jedoch nicht erlaubt. Zwar gibt es auch in Finnland das sogenannte Jedermannsrecht, was jedem Camper prinzipiell erlaubt, auf öffentlichen Plätzen fast überall für eine Nacht sein Lager aufzuschlagen, aber dieses bezieht sich nicht auf Fahrzeuge. Denn in Finnland wird Naturschutz großgeschrieben. Außerhalb von Campingplätzen darf man im Wohnmobil nur auf dafür vorgesehenen Rastplätzen oder unmittelbar am Straßenrand übernachten. Weiterhin sollte man sich auch immer im Vorfeld erkundigen, ob man an einem bestimmten Ort übernachten darf, und sich am besten gegebenenfalls die Erlaubnis der jeweiligen Eigentümer einholen.

Campen und Wandern bei Savonlinna

In Finnland gibt es zahllose Naturparks, die sich besonders während der Sommermonate ideal zum Campen, Schwimmen, Angeln und Wandern eignen. Und vielerorts hat man Urlaubshäuser errichtet, die den Touristen etwas mehr Komfort bieten und den Aufenthalt noch angenehmer gestalten. Speziell die ostfinnischen See-Regionen sind bekannt für ihre paradiesisch verschlafenen Fleckchen mit Seeblick, Strand und Erholungsfaktor. Die Stadt Savonlinna im Osten Finnlands befindet sich 330 Kilometer nordöstlich Helsinkis und nur etwa 40 Kilometer südlich des Linnansaari-Nationalparks mitten auf einer Übergangsstelle zwischen Inseln. Die nächste Camping-Gelegenheit bietet sich beispielsweise im sieben Kilometer entfernten Sun Camping. In Savonalinna befindet sich die im Jahr 1475 erbaute und unvergleichlich imposante Festung Olavlinna.

Helsinkis Kulturjuwel

Wer über Helsinki einreist, muss die Gelegenheit beim Schopfe packen und die zum UNESCO-Welterbe gehörige Suomenlinna-Festung auf der vorgelagerten Insel besichtigen. Sie stammt aus dem 18. Jahrhundert und ist mit einer Fähre erreichbar. Aber man sollte Zeit mitbringen, denn sie erstreckt sich über die gesamte Insel, ist teilweise sowohl von außen als auch innen zu besichtigen und bietet viele malerische Stellen, die zum Verweilen und Träumen einladen. Zudem gibt es tolle Aussichtsplattformen und ein paar Museen wie zum Beispiel das Spielzeugmuseum. Ein kleines Extra auf der Insel ist das Museums-U-Boot der finnischen Marine mit der Bezeichnung Vesikko. Es befindet sich in direkter Ufernähe auf einem Trockendock und ist ebenfalls zeitweise begehbar.